Herzlich Willkommen!

Ihr Lieben,

Damit ich nicht konstant Massen-Emails verschicken muss und jeder, der interessiert ist, über mein argentinisches Abenteuer auf dem Laufenden gehalten wird, habe ich mich entschlossen, einen Blog zu erstellen, der meine Erfahrungen im fernen Südamerika beschreibt! Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich natürlich über eure Kommentare!

Besos,
Eure Maja

P.S.: Ich habe die Einstellungen inzwischen so verändert, dass man auch Kommentare hinterlassen kann, ohne sich anmelden zu müssen!

Sonntag, 12. Dezember 2010

Gauchos y Parrilla

Ihr Lieben,

Mein Aufenthalt in Buenos Aires geht langsam auf sein Ende zu! In einer Woche werde ich schon wieder im verschneiten Deutschland sein und dann mit meiner Familie Weihnachten feiern und die Pisten unsicher machen! Darauf freue ich mich schon sehr - ich bin aber auch etwas baff, wie schnell die Zeit hier rumgegangen sind. Eineinhalb Monate ziehen dann doch schnell an einem vorbei.

schöne Allee im Vorort Mitre

Blick auf den Rio de la Plata am Hafen von Mitre

Ich habe mich entschieden, nach den "Ferien" die Schule zu wechseln und ins Landesinnere nach Córdoba zu wechseln. Das Aus und Ein der Schüler hier ist dann leider doch nicht ganz optimal, wenn man eine längere Zeit an der Schule verbringen will. Die Freunde, die ich hier inzwischen gemacht habe, sind teilweise schon wieder abgereist und der letzte Schwung verlässt Buenos Aires wie ich nächste Woche. Nur ein bekanntes Gesicht - Elisa aus Brasilien, mit der ich bis jetzt im Alleingang die 6 Wochen Kurs beschritten habe - wechselt mit mir nach Córdoba und darüber freue ich mich sehr. Ich bin mal gespannt, was mich im Landesinneren erwarten wird. Zwar ist Córdoba auch eine Millionenstadt, aber doch deutlich kleiner als Buenos Aires. Davon dann aber mehr ab Januar!


Hübsche Kirche in San Isidro

Jetzt erst einmal wieder ein Bericht über die Aktivitäten der letzten Woche: Am Mittwoch war mal wieder ein Feiertag (neben dem Streiken nehmen die Argentinier nämlich auch gerne frei!) und ein paar andere Schülerinnen und ich nutzten den Tag, um mit dem Touristenzug "Tren de la Costa" von Buenos Aires aus an der Küste entlang zu fahren und nach einem angeblich existierenden "Strand" zu suchen. Jaaa --- Strand gab es dann nicht, nur einen Kieselhaufen mit Müll drauf. Aber schön war es trotzdem: Es gab einen kleinen Hafen mit hübschen Yachten und toller Aufsicht auf den Rio de la Plata, der - wie ich heute erfahren habe - breiteste Fluss der Welt! Außerdem haben wir die Stadt Mitre vor den Toren Buenos Aires erkundet und dort schöne Alleen mit hübschen kleinen Häuschen vorgefunden. Es sieht so aus, dass sich die Porteños, die es sich leisten können, dann doch mit ein wenig Ruhe außerhalb Vorlieb nehmen. In dem kleinen Ort San Isidro besichtigten wir eine sehr hübsche kleine Kirche. Im Alleingang fanden Alice und ich dann doch noch einen "playa de césped", also einen Grasstrand. Kaum waren wir aber angekommen und konnten Buenos Aires aus der Ferne betrachten, fing es an wie aus Kübeln zu schütten und wir mussten im Zug warten, bis die Gleise nicht mehr unter Wasser standen.


Am Gras-Strand entlang der "Küste" mit Blick auf Buenos Aires in der Ferne

Nach dem Unterricht war ich mit Alice am Donnerstag dann noch bei der "Biblioteca Nacional de Argentina", ein interessant konstruiertes Gebäude, aus dessem höchstem Stockwerk man einen tollen Blick auf die Stadtteile Recoleta und Puerto Madero hat!



Interessantes Konstrukt: "Biblioteca Nacional de Argentina"

Blick auf Recoleta / Puerto Madero aus der Bibliothek

Außerdem durften wir auf dem Heimweg (wie eigentlich jeden Tag) wieder eine "manifestation" beobachten. Davon stell ich jetzt doch mal ein paar Fotos rein, denn diese Demonstrationen begleiten mich jeden Tag, wenn wieder neben meinem Fenster vorbeigelaufen, gepfiffen und getrommelt wird. Inzwischen verstehe ich dank der vielen Dokumentationsfilmen und Diskussionen, die zum Unterricht gehören, diese Streikkultur ein wenig besser. Die Argentinier haben in ihrer 200jährigen Geschichte (2010 wird das 200 jährige bestehen seit 1810 gefeiert!) sehr viel durchgemacht und das vor allem in letzter Vergangenheit. Die Militärdiktatur seit den 30er bis in die 80er Jahre steckt den Argentiniern noch tief in den Knochen, viele Lehrer haben grausame Behandlungen durch das Militärregime hautnah miterlebt und können davon berichten. Dazu kommen dann noch die Regierungen, die das Land nach der Diktatur ab den 80ern völlig schröpften und bis 2001 in eine schwere Wirtschaftskrise führten. Im Dezember 2001 stand auch einer meiner Lehrer mit am Plaza de Mayo und musste zusehen, wie der Präsident sein Amt niederlegt und mit dem Hubschrauber die Casa Rosada (das Regierungsgebäude) verlässt, nachdem die Banken ihre Toren geschlossen und komplettes Chaos im ganzen Land ausgebrochen ist. Bei diesen Bildern und Erzählungen kamen mir schon öfter fast die Tränen. Kein Wunder also, dass die Argentinier immer wieder für ihre Rechte auf die Straße ziehen und sie lautstark verteidigen!

Streik! auf den Straßen von Buenos Aires

Demonstration vor dem Congreso Nacional

Blick auf eine der vielen "manifestaciones" aus meinem Fenster

Zur argentinischen Geschichte gehören genau wie diese dunklen Kapitel auch die Kultur der "Gauchos", die Cowboys Argentiniens! Am Sonntag fuhr ich auf eine 100 km von Buenos Aires entfernt liegende "Estancia", also eine Ranch. Dort konnte man das traditionelle Landleben einen Tag hautnah erleben. Die Gauchos waren sehr gastfreundlich, wir konnten reiten und uns auf dem riesigen Gelände frei bewegen.


Ich mit einem waschechtem Gaucho!

Lecker! Gaaanz viel Fleisch auf der "parilla".

Hühott! Ich versuch mich im Reiten.

Zum Mittagessen gab es Fleisch von einer typischen "parrilla", also einem riesigem Grill mit jeglichen Fleischsorten. Nach dem Essen wurden dann noch traditionelle Gaucho-Tänze und -Musik aufgeführt. Zum Schluss bewiesen uns die Gauchos dann noch ihre Reitkünste! Alles in allem war es ein sehr gelungener und schöner Tag!

Die Estancia Santa Susana vor den Toren Buenos Aires

Gauchos, Pferde und eine begeisterte Maja.


Ein Gaucho beweist sein Reittalent...

...und ein anderer seine Tanzkünste!

In der letzten Woche werde ich mich mal ein wenig auf das Abschlussexamen konzentrieren, dass mir mein Spanischlevel attestiert und allmählich meine Sachen zusammenpacken. Freitag abend geht es dann zurück in die Kälte, am Samstag Mittag komme ich in Frankfurt an. Es waren echt tolle 6 Wochen und ich habe unglaublich viel erlebt. Ich werde Buenos Aires vermissen, inzwischen fühle ich mich in dieser vielfältigen Stadt sehr wohl. Ich bin aber auch gespannt, was mich als nächstes erwartet.

Adios Buenos Aires! Es war eine schöne Zeit!

Ich würde mich sehr freuen, von einigen unter euch in den Ferien mal zu hören! Euch allen wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ab dem 9. Januar bin ich wieder in Südamerika und dann gibt es wieder ein Blog-Update!

Hasta enero y feliz navidad!
Besos,
Maja

Sonntag, 5. Dezember 2010

Argentinische Traditionen - Polo, Tango und Mate

Nach dem langen Post von gestern schicke ich gleich noch einen kleineren Eintrag mit zwei typisch argentinischen Unternehmungen hinterher, die ich in der letzten Woche noch eingeschoben habe! Zuerst einmal war ich auf der Avenida Corrientes, die bei mir gleich um die Ecke liegt und so was wie der "Broadway" Südamerikas ist, in einer Tangoshow. Durch einen Geheimtipp haben wir für nur 10 Pesos (ca. 2€) eine typisch argentinische Tangoshow gefunden, in der viel getanzt und auch gesungen wurde. Ein Geheimtipp war es nicht nur wegen des Preises, sondern auch, weil wir wohl die einzigen Ausländer waren und die Show deshalb auch nicht typisch touristisch war. Eine Frau hat uns sogar gefragt, wie wir Gringos denn rausgefunden haben, dass die Show hier stattfindet!

Tangoshow in der Avenida Corrientes

Der Tango ist wirklich ein sehr schöner und auch ganz schön schwerer Tanz und die Tänzer in dieser Show haben uns mit ihrem Können wirklich sehr beeindruckt. Zusätzlich trat in der zweiten Hälfte der Show ein relativ bekannter argentinischer Tango-Sänger auf, der die Tänzer mit Gesang und einer kleinen Band begleitete. Für die 10 Pesos wurde wirklich eine Wahnsinnsshow in über 2 Stunden abgeliefert. Normalerweise bin ich ja kein großer Fan von Standardtänzen, aber der Tango hat es mir wirklich angetan! Ein paar der Bilder sind leider etwas unscharf, da wir relativ weit hinten saßen und Fotografieren mit Blitz verboten war. Trotzdem finde ich, dass die Stimmung gut rüber kommt!

Hypodrom im Stadtteil Palermo


traditionell argentinisch: ein Polo-Spiel

Das zweite traditionell argentinische Event war der Besuch eines Polo-Spiels im Hypodrom in Palermo. Der Polo ist (neben dem Fussball) der Sport der Argentinier und in dem größten Hypodrom der Stadt trifft sich regelmäßig die High Society von Buenos Aires. Es war wirklich interessant, mal diese Seite der Stadt kennenzulernen! Im Moment findet in Buenos Aires das alljährliche Polo-Tournier statt und wir haben für nur 55 Pesos (11 Euro) das Halbfinale gesehen. Ich muss dazu sagen, dass ich von den Regeln nicht wirklich viel verstanden habe, aber spannend war es trotzdem, weil das eine Team, dass die ganze Zeit hintengelegen hatte, in letzter Minute ausglich und es nochmal spannend wurde. Außerdem ist es echt imponant, wenn 8 Pferde in voller Geschwindigkeit einem fast nicht sichtbaren weißen Ball hinterherrennen! Auf jeden Fall habe ich ein paar schöne Fotos gemacht und kann sagen, dass ich schonmal auf einem Polo-Spiel war! :O)

Alice und ich mit der Comic-Figur "Mafalda"

Traditioneller Tango auf der "Feria de San Telmo"

Zuletzt möchte ich noch ein paar Bilder von meiner Residenz von außen reinstellen. Das Gebäude und vor allem die Tür ist echt unscheinbar und mein Taxifahrer hätte die Residenz auf der Hinfahrt vom Flughafen auch fast nicht gefunden! Außerdem war ich heute nochmal auf der Feria von San Telmo, um Souvenirs zu kaufen und habe dabei auch ein schönes Bild mit meiner Freundin Alice und der argentinischen Komikfigur "Mafalda" gemacht. "Mafalda" ist ein Comic-Strip wie das amerikanische "Calvin and Hobbes", aber viel politischer und kritischer. Ich habe mir inzwischen ein kleines Heftchen gekauft und in fast jedem Strip wird die argentinische Politik und Gesellschaft deutlich kritisiert.

Im 1. Stock dieses Gebäudes befindet sich meine Residenz, die "Vieja Aurora"

Eingang ist die unscheinbare braune Holztür

Jetzt bin ich nur noch 2 Wochen hier und bin gespannt, was mich noch so erwartet. Der nächste Post folgt bestimmt bald! Zum Abschluss noch ein Bild von mir: hier trinke ich "Mate", das typische argentinische Teegetränk, aus seinem traditionellen Behälter - lecker!

Maja mit Mate

Viele Bussis
Eure Maja

Samstag, 4. Dezember 2010

Cataratas del Iguazú

Inzwischen ist es schon fast eine Woche her, dass ich von meiner kleinen Reise zu den Wasserfällen von Iguazu im Norden von Argentinien zurückgekommen bin und endlich finde ich die Zeit, den dazugehörigen Post zu schreiben! Ich bin wirklich froh, dass ich mich letzte Woche spontan dazu entschlossen habe, mich einer kleinen Reisegruppe anzuschließen und am Donnerstag abend mit dem Bus die 18 (!) Stunden die über 1000 km nach Iguazu zu fahren. Dabei waren auch zwei Mädels aus meiner Sprachschule und insgesamt war es eine sehr nette Gruppe mit Leuten aus aller Welt. Der Bus war proppevoll aber die Sitze (semi-camas --> "cama" heißt Bett) sehr breit und gemütlich! Die Busfahrt war inklusive Frühstück und Abendessen und wir haben unterwegs Filme geschaut, weshalb die Fahrt eigentlich sehr schnell vorüberwar und ich einigermaßen gut geschlafen habe.

Mit der Belgierin Stephenie auf den gemütlichen "semi-camas" im Bus

Freitag mittag kamen wir dann im Bundesstaat Misiones bei "San Ignacio Miní" an, die Ruinen einer ehemaligen Jesuiten-Mission aus dem 17. Jahrhundert, die gegründet wurde, um die einheimischen Guarani-Indianer zu missionieren.

Ich zwischen den Ruinen des alten Kircheneingangs in "San Ignacio Miní"

Die Ruinen der alten Jesuiten-Mission sind noch gut erhalten

Schöne und gut erhaltene Verzierungen der Kirchenwände

Kaum aus dem Bus ausgestiegen, merkte ich, dass das Klima noch schwüler und die Fauna schon Regenwald-ähnlich war. Die Sonne war sehr stark und ich hab mich ungefähr alle 15 Minuten mit Sonnenschutz eingecremt, hatte dann aber doch einen heftigen Sonnenbrand. Die Mission war überraschend gut erhalten und vor allem der Eingang zu der ehemaligen Kirche trohnte beeindruckend und mit noch gut erkennbaren Verzierungen vor uns. Zur Blütezeit wohnten etwa 4000 Missionare und Indios in dieser Mission, später wurden sie von den Spaniern vertrieben und die Mission blieb verlassen. Da sie so gut erhalten ist, wurde sie mit drei weiteren Missionen zum UNESCO Kulturerbe erklärt.

Nach einem kurzen Mittagessen ging es dann weiter Richtung Norden und um circa 16 Uhr (also fast 24 Stunden nach Abfahrt) kamen wir endlich in unserem kleinen Hotel nahe den Fällen ein. Da das Wetter echt fantastisch war, wurde gleich einmal der Hotel-eigene Pool genutzt und es kam richtiges Urlaubs-Feeling auf!

Urlaubsfeeling im Hotel Tropical

Am nächsten Tag ging es dann ganz früh morgens los zur argentinischen Seite der Iguazu-Wasserfälle. Die Iguazu-Wasserfälle bilden die hier die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien, weswegen man die Wasserfälle von beiden Seiten betrachten kann. Da die meisten Wasserfälle innerhalb des argentinischen Nationalparks liegen, kann man hier am nahesten an die Fälle heran und auch mit Booten an die Wasserfälle oder auf nahe an den Fällen gelegenen Inseln fahren. Von der brasilianischen Seite hat man dafür einen tollen Panorama-Blick! Die Fälle bestehen aus mehr als 20 größeren und 255 kleineren Fällen über eine Ausdehnung von 2,9 km und sind bis zu 82 m hoch. Außerdem ist das Gebiet bekannt für seine Pflanzen- und Artenvielfalt! Ich habe in den zwei Tagen viele bunte Schmetterlinge, aber auch kleinere Echsen, ein Gürteltier und exotische Vögel gesehen.

Wasserfälle aus nächster Nähe auf der argentinischen Seite

mit dem Boot kann man ganz nah (und in) die Wasserfälle fahren

gewaltige Wassermassen fallen über einen der größten Wasserfälle in die Tiefe

Eine weitere interessante Geschichte ist der Mythos, der hinter der Entstehung der Wasserfalle steckt: Laut einer Legende der einheimischen Guaraní entstanden die Flüsse durch die Hand des Gottes Mboi. Dieser rachsüchtige und zornige Gott verlangte jedes Jahr als Opfer ein Jungfrau. Als einmal eine solche Jungfrau mit ihrem Geliebten flussabwärts auf einem Kanu flüchten wollte und der Gott das bemerkte, schlug er mit seiner Faust in den Fluss und ließ so die gewaltigen Wasserfälle entstehen. Die Seele des Geliebten blieb in einem Felsen am Rande des größten Wasserfalles stecken, während sich das Mädchen in einen Baum gegenüber des Felsens verwandelt wurde. Nun müssen sich die beiden für ewig ansehen, während ihre Seelen für immer voneinander getrennt bleiben.

Die Wasserfälle fallen über eine Länge von 2,9 km in die Tiefe - und das mitten im Regenwald

Blick vom Rand der Schlucht auf einen der Wasserfälle

Atemberaubender Blick inklusive Regenbogen

Während ein Großteil der Reisegruppe einen Jeep durch den Regenwald nahm und dann mit einem Bott nahe an die Wasserfälle fuhr, entschied ich mich dafür, mit der kleineren Gruppe mich zu Fuß den Fällen zu nähern und nur mit einem kleinen Boot auf eine nah-liegende Insel zu fahren. Etwa eine halbe Stunde ging die Wanderung durch den Wald und die Natur und ihre Farben hier waren wirklich beeindruckend. Als wir aber um eine Ecke bogen und ich zum ersten Mal die Fälle sehen konnte, blieb mir wirklich die Spucke weg. Ich habe so etwas gigantisches und beeindruckendes selten in meinem Leben gesehen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist es eine Schlucht, an dessen Rand über viele Meter kleinere und größere Wassermassen in die Tiefe fallen. Der Panoramablick ist beeindruckend!


Von allen Seiten schießt das Wasser ins Tal

Gruppenbild mit einigen Mädels aus der Reisegruppe vor der "Gargante del Diablo"

Nachdem der Rest der Gruppe klitschnass von ihrem Bootsausflug zurückgekommen war, nahmen wir noch die Wanderung am oberen Rand der Fälle in Angriff. Der Blick von oben ist ebenso toll wie von unten und dazu kommt noch der Blick auf grünen Wald in alle Himmelsrichtungen und dank des tollen Wetters wunderschöne Regenbögen über der Gischt der Wasserfälle. Ganz zum Schluss gingen wir dann noch zu der "Garganta del Diablo" oder zu Deutsch "Teufelsschlund", dem größten und beeindruckendsten Wasserfall. Ich habe noch nie so viele Wassermassen gesehen, die sich mit gewaltigem Rauschen in die Tiefe stürzen - der Name für den Wasserfall hätte passender nicht sein können! Ich hoffe, auf dem Panoramabild kommt rüber, wie unglaublich der Anblick ist.

Panoramablick auf die "Garganta del Diablo", den größten Wasserfall der Iguazú-Fälle

Blick vom "Teufelsschlund" ins Tal

Am nächsten Morgen ging es dann los zur brasilianischen Seite: Von hier hatte man wie schon gesagt einen tollen Panorama-Blick auf alle Fälle. Besonders gut gefiel mir die Sicht auf die "Gargante del Diablo". Zum Glück (einen Sonnenbrand hatte ich ja schon) war der Himmel an diesem Tag bedeckt und die Temperaturen deswegen auch ein wenig verträglicher (am vorigen Tag waren es über 35°C bei knallendem Sonnenschein). Trotz der Menschenmassen war diese Wanderung entlang der Schlucht angenehmer.

Blick auf einige der Wasserfälle von der brasilianischen Seite aus

In der Ferne sieht man bereits den "Teufelsschlund"

Die brasilianische Seite bietet einen Blick auf einen Teil der Fälle, die man von der argentinischen Seite nicht sehen kann

Nach ausgiebiger Foto-Schiesserei ging es dann nachmittags zurück zum Hotel und im Bus zurück Richtung Buenos Aires. Da ich fix und fertig war, konnte ich im Bus auch gut schlafen und war am Montag mittag wieder in Buenos Aires. Nach einer kurzen Dusche ging es dann auch wieder los zur Sprachschule. Mein Spanisch wird langsam immer besser und inzwischen gibt es auch schon Tage, an denen ich mich nur noch auf Spanisch unterhalte - wenn auch noch mehr schlecht als recht. Aber wenn ich mein Spanisch jetzt mit dem vor 4 Wochen vergleiche (ich kann noch gar nicht fassen, dass ich schon einen Monat hier bin!), dann bin ich eigentlich schon ganz zufrieden.

"Garganta del Diablo"

Blick von oben auf die Fälle um die "Garganta del Diablo"

Nach diesem sehr detaillierten Bericht von meiner Reise sende ich noch ganz liebe Grüße ins verschneite Deutschland und hoffe, dass es euch allen gut geht! In zwei Wochen darf ich ja dann wieder mit euch bibbern!

Bis dahin ganz viele "besos",
Eure Maja