Herzlich Willkommen!

Ihr Lieben,

Damit ich nicht konstant Massen-Emails verschicken muss und jeder, der interessiert ist, über mein argentinisches Abenteuer auf dem Laufenden gehalten wird, habe ich mich entschlossen, einen Blog zu erstellen, der meine Erfahrungen im fernen Südamerika beschreibt! Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich natürlich über eure Kommentare!

Besos,
Eure Maja

P.S.: Ich habe die Einstellungen inzwischen so verändert, dass man auch Kommentare hinterlassen kann, ohne sich anmelden zu müssen!

Montag, 22. November 2010

Kunst, Kultur und Tango

Inzwischen bin ich seit ganzen zwei Wochen in Buenos Aires und die Zeit fliegt nur so an mir vorbei! Von 9 bis 16 Uhr bin ich jeden Tag in der Sprachschule und arbeite fleißig an meinem Spanisch. Die ersten Unterhaltungen mit Taxifahrern habe ich schon hinter mir, auch wenn ich zu den Gesprächen noch nicht viel beitragen kann. Es kann wirklich frustrierend sein, eine neue Sprache zu lernen! Man kann nichts von dem, was man erzählen möchte, so ausdrücken wie man will und wenn die Argentinier mal richtig loslegen, versteh ich sowieso nichts mehr. Aber andererseits merke ich auch, wie ich allmählich Fortschritte mache. Da heißt es einfach nur: Üben, üben, üben!

Schön ist auch, dass wir im Nachmittagsunterricht öfters mal Exkursionen machen: wir waren bereits beim Plaza de Mayo, wo seit über 30 (!) Jahren jeden Donnerstag um 15 Uhr die "Madres de la Plaza de Mayo" mit ihrer Demonstration an das Verschwinden ihrer Kinder und Enkelkinder in der Zeit der Militärdiktatur vor dem Regierungsgebäude demonstrieren. Wenn man die alten, vergreisten Frauen mit den schwarz-weiß Bildern ihrer vor langer Zeit verschwundenen (und ermordeten) Kinder sieht, bleibt einem wirklich ein Kloß im Hals stecken.


Die Madres de la Plaza de Mayo demonstrieren jeden Donnerstag seit 1977


Mit meinem sehr kulturinteressierten Nachmittagslehrer waren wir auch im Museum MALBA - Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires - wo unter anderem auch Gemälde von Frida Kahlo aushängen. Letzten Freitag waren wir dann im berühmten ältesten Café der Stadt - dem Café Tortoni, das 1858 eröffnet wurde.

Das moderne Museum MALBA im Barrio Recoleta


Café Tortoni

Auch sonst geht es im Moment sehr kulturell zu! Ich habe mit Alice, einer weiteren Deutschen aus meiner Residenz, die wöchentliche Percussion-Show "Bolsa de Tiempo" besucht, wo eine Gruppe von Trommlern jede Woche eine tolle Performance hinlegt.

Die wöchentliche "Bolsa de Tiempo"

Am nächsten Abend war ich dann bei einer "Milonga", einem traditionellen Tanzsaal, wo sich die "Porteños" (die Einwohner von Buenos Aires) treffen, um Tango zu tanzen und habe auch einen kleinen Einsteiger-Kurs mitgemacht. Buenos Aires ist ja bekannterweise die Hauptstadt des Tangos, da darf diese Erfahrung natürlich nicht fehlen!

Tango in einer typischen Milonga

Ich schwinge das Tango-Tanzbein!

Am folgenden Abend war ich dann mit meiner Mitbewohnerin für 2 Wochen, Marina aus Brasilien, und mit noch 5 weiteren brasilianischen Mitstudentinnen bei einer Live Art-Show namens "Fuerza Bruta". Ich muss wirklich sagen, dass ich sowas wahnsinniges in meinem Leben noch nicht gesehen habe! Über 90 Minuten wurde in einem Saal das unterschiedlichste vorgeführt, vom Laufen auf einem riesigen Laufband und dem Umgehen von Hindernissen und Durchbrechen von Styropormauern, über das Schwimmen in einem über den Zuschauern heruntergelassenen durchsichtigen Swimmingpool bis hin zur Vorführung und Miteinbeziehung der Zuschauer in eine Tanzeinlage. Das ganze muss man einfach gesehen haben, um es wirklich zu verstehen und ich kann es auch nur jedem empfehlen!

Meine (ehemalige) Mitbewohnerin Marina und ich bei der Show "Fuerza Bruta"

Schwebender Swimmingpool bei der "Fuerza Bruta"

Des weiteren war ich in der letzten Woche auch noch im berühmten "Cementerio de Recoleta", einem Friedhof, auf dem die Schönen und Reichen Argentiniens begraben liegen und auch die berühmte und verehrte Eva Perrón oder Evita bestattet wurde. Der Friedhofen ist eine Zusammenstellung von einzigartigen und unfassbar imposanten Mausoleen und man hat das Gefühl, durch eine kleine Stadt zu wandern.

Wie eine kleine Stadt: der "Cementerio de Recoleta"

Am Grab der verehrten Eva Perrón oder Evita

In der Nähe des Friedhofs befindet sich neben den meisten Museen auch die schicke "Floralis Génerica", eine riesige mechanische Blüte, die sich - theoretisch - bei Sonnenuntergang schließt und bei -Aufgang wieder öffnet. Leider funktioniert sie im Moment - wie vieles in Buenos Aires, nicht vollends.

Die schicke "Florista Génerica"

Rückblickend war ich in den letzten zwei Wochen nur zum Schlafen in der Residenz (von der ich jetzt auch mal ein paar Zimmer reinstelle) und es ist immer irgendeine Unternehmung angesagt. Am Samstag war ich auch das erste Mal richtig feiern in dem schicken Club "Terrazas del Este". Ich muss mich aber noch daran gewöhnen, dass in Argentinien erst so ab 3 Uhr das Feiern losgeht und man sich vor 5 Uhr morgens gar nicht gen Ausgang trauen sollte! Nach den Tagen in der hektischen und lauten Stadt habe ich mich dann richtig gefreut, am Wochenende mal aus der Stadt herauszukommen - davon aber dann in meinem nächsten Post!


Mein Zimmer

Blick rechts aus meinem Zimmer

Blick links aus meinem Zimmer auf die Plaza del Congreso

Die Küche der Residencia

3 Kommentare:

Anna & Falko hat gesagt…

Liebe Maja,
du legst ja wieder mal ein einzigartiges Tempo vor, im Erkunden der Stadt! Bau doch das Tangotanzen ein bisschen aus, das hat mir gefallen!
Bussi Mama

Cleo Schling hat gesagt…

Liebe Maja,
na? Naaaaa? Wer war den der nette Argentinia auf dem Bild, der dich über den Boden nur so gewirbelt hat ^^. war der was für dich? ^^

Noch mal herzlichen Glückwunsch, hoffe das klappt alles per eilboten usw.

xx

cleo

madcha hat gesagt…

tja cleo da muss ich dich leider enttäuschen - das ist nicht mein zukünftiger ehemann sondern der tanzlehrer...und er hatte ganz schwitzige hände ^^