Herzlich Willkommen!

Ihr Lieben,

Damit ich nicht konstant Massen-Emails verschicken muss und jeder, der interessiert ist, über mein argentinisches Abenteuer auf dem Laufenden gehalten wird, habe ich mich entschlossen, einen Blog zu erstellen, der meine Erfahrungen im fernen Südamerika beschreibt! Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich natürlich über eure Kommentare!

Besos,
Eure Maja

P.S.: Ich habe die Einstellungen inzwischen so verändert, dass man auch Kommentare hinterlassen kann, ohne sich anmelden zu müssen!

Donnerstag, 10. Februar 2011

Wein und Berge in Mendoza

Ihr Lieben,

Etwas verspätet kommt hier endlich mein Bericht über mein Wochenendtrip nach Mendoza an den Fuß der Anden! Im Moment bin ich nämlich den ganzen Tag nur auf Achse und komm zu gar nichts. Nur noch 3 Wochen bleiben mir nun in Córdoba und ich versuche deshalb, jede Minute zu genießen...jetzt aber zu meinen tollen zwei Tagen in Mendoza:

Unsere Gruppe auf der Fahrradtour

Führung durch eine Bodega

In Mendoza wird exzellenter Wein hergestellt!

Mendoza ist ein kleiner Ort im Nord-Westen Argentiniens und liegt am Rande der Anden. Mit dem Bus liegt es circa 10 Stunden von Córdoba entfernt. Bekannt ist die Stadt vor allem für seine Weine! Da die Gegend relativ hoch liegt und das Klima sehr trocken ist, eignet es sich gut für den Weinanbau. Darum ist die zweite Attraktion neben den Anden und den Aktivitäten, die sich daraus ergeben, ein Besuch der vielen "Bodegas" oder Weingüter, die um die Stadt herumliegen.

So schön kann das Leben sein! Weinprobe ...

... und Weintrauben-Probe :)

Sonnenuntergang über Mendoza

Nachdem wir - Kayla, meine neue brasilianische Zimmermitbewohnerin Livia, die Holländerin Marijke und die zwei brasilianischen Jungs Mateos und Ivo - Córdoba Freitag nacht verlassen hatten, kamen wir Samstag vormittag etwas müde aber auf jeden Fall unternehmungslustig in Mendoza an. Im Hostel mussten wir erst einmal darauf warten, dass sie unsere Zimmer vorbereiteten und verloren deshalb leider etwas Zeit. Alle vom Hostel angebotenen Aktivitäten hatten schon begonnen und so mussten wir den Samstag auf eigene Faust organisieren. Von anderen Hostelbewohnern hörten wir von einem kleinen Laden am Rande der Stadt, der Fahrräder vermietet und von wo aus man gut einige Bodegas erreichen könne.

Auf ging es Richtung Anden! Die ersten beschneiten Bergspitzen sind schon zu sehen...

durch Erosion entstandener Canyon am Fuße der Anden

Beeindruckend war die wahnsinnige Farbenvielfalt des Gebirges!

Deshalb machten wir uns mit dem öffentlichen Bus auf dem Weg dorthin und fanden dann auch tatsächlich den besagten Laden. Von dort aus ging es dann mit dem Fahrrad durch die kleinen Straßen, umgeben von einer tollen Mischung aus Weinreben und Panoramablick auf die schneebedeckten Hügel der Andenausläufer! In der ersten Bodega machten wir eine kleine Besichtigung und Weinverkostung. Es war interessant zu sehen, wie Wein früher und heute hergestellt wird und was für ein langwieriger Prozess dafür nötig ist. Nach 10 km Radtour besuchten wir dann eine weitere Bodega, in der wir ein wenig Limonade tranken und anschließend durch die Weinreben liefen und ein paar leckere Weintrauben stiebizen konnten!
Nach einem schönen Nachmittag besuchten wir dann in Mendoza noch den Stadtpark und hatten einen tollen Blick auf einen Sonnenuntergang über den ersten Hügeln der Anden. Nach einem leckeren Abendessen gingen wir dann auch bald ins Bett, denn am nächsten Tag mussten wir für unsere Anden-Tour sehr früh aufstehen!

Blick aus dem Bus auf die neben der Straße hochragenden Berge

Blick auf eine alte Brücke in den Anden

Beeindruckend: "Puente del Inca" auf 2720m

Am Sonntag ging es dann um acht Uhr los zur "Alta Montaña Tour"! Ich hatte mich schon seit Tagen auf diesen Ausflug gefreut, da ich ja seit meinem Trekking-Trip im Himalaya riesiger Berg-Fan bin! Mit einem kleinen Bus ging es dann los: langsam ließen wir die Stadt hinter uns, die Berge wurden immer größer. Mich überraschte, dass die Anden im Gegensatz zum Gebirge des Himalaya, das eigentlich nur aus grauem Granitstein besteht, Gestein der unterschiedlichsten Farben und Formen zu bieten hat. Durch die Existenz verschiedener Stoffe wie Schwefel und Eisen waren die Berge nicht grau, sondern rot, gelb, zum Teil sogar leicht grünlich oder bläulich verfärbt! Dazu kamen dann noch die sehr unterschiedlichen Formen der einzelnen Bergketten. Wir hielten an kleinen Dämmen und schönen Aussichtspunkten und besuchten unter anderem auch eine kleine Brücke, die früher zum Überqueren eines Flusses auf dem Weg durch die Anden diente. Besonders beeindruckend war aber die "Puente del Inca". Anders als der Name vermuten lässt handelt es sich hierbei nicht um eine von den Incas (die tatsächlich in dieser Region ansässig waren) gebaute Brücke, sondern um einen durch natürlich Erosion entstandenen Bogen, der durch die dort existierenden heißen und schwefelhaltigen Quellen rot-gelblich verfärbt ist. Früher gab es dort einmal ein Thermalbad, woher auch noch das Gebäude neben der Brücke stand - dieses wurde doch vor über 50 Jahren durch einen Erdrutsch zerstört und nicht wieder errichtet. Trotzdem ist der Anblick dieses seltsamen Gebildes mitten in den Anden sehr beeindruckend!

Endlich in Sicht! Der höchste Berg Südamerikas: Aconcagua

Gipfelfoto :)

Wahnsinnsaussicht auf den Aconcagua (leider in den Wolken)

Das Highlight kommt natürlich erst noch: als letztes fuhren wir nämlich zum "Parque Provincial Aconcagua" um den höchsten Berg außerhalb des Himalayas und damit natürlich auch mit 6.962m höchsten Berg der Anden zu bewundern! Von diesem Park gehen auch alle Expeditionen zum Basecamp und natürlich auch dem Gipfel aus. Auf inzwischen fast 3.000 m machten wir eine einstündige Wanderung durch den Park und näherten uns ein wenig dem Gipfel. Leider hing eine große Wolke um die Spitze des Aconcaguas, was ihn aber nicht weniger beeindruckend erscheinen ließ. Schön war auch der kleine See, der umrandet von den hohen Bergen im Nationalpark liegt und an dem wir eine kleine Pause einlegten. Ich hoffe man sieht in den Bildern, wie schön diese Wanderung war und was für ein Wahnsinnsberg der Aconcagua ist!

Wanderung durch den "Parque Provincial Aconcagua"

schöner See auf 3000 m über Meereshöhe

Da diese Tour den ganzen Tag dauerte, kamen wir erst abends wieder im Hostel an und mussten dann auch gleich los zum Busbahnhof, um wieder zurück nach Córdoba zu fahren. Die Rückfahrt war leider sehr unangenehm, weil es die ganze Nacht lang start gewitterte und ich dazu auch noch genau über meinem Sitz ein Leck in der Busdecke hatte, und deshalb konstant Wasser auf meinen Sitz tropfte :) Aber solche kleinen Pannen sind teil des argentinischen Reiseabenteuers und werden gut verkraftet!

Ich hoffe euch gefallen die Bilder und ihr schaut in den nächsten Tagen nochmal rein, weil ich bald den nächsten Eintrag mit den Erlebnissen dieses Wochenende einstellen werde.

Bis dahin wünsche ich euch alles gute!
Nos vemos pronto,
Besitos
Maja

4 Kommentare:

Anna & Falko hat gesagt…

Wieder mal beeindruckt Argentinien durch die abwechslungsreiche Natur! Toll, was Du so alles erlebst!Viel Spaß weiterhin!

Bussi
Mama

Cleo Schling hat gesagt…

NA ENDLICH! Ich schau schon jeden Tag gebannt. Du bist ja fasst so schlimm wie unser Gewerbesteuerprofessor, aber nur fasst ;)... freut mich dass es dir gefällt. Ich bebe vor freude. haha wie wiesbaden ;)

Bussi
Cleo

Livia hat gesagt…

Ha- mir gefällt ja nicht ur der Name deiner Mitbewohnerin ;) Ich hätte zugegebener Weise wohl auch in der zweiten bodega nicht nur Limonade getrunken!
Bin wirklich neidisch und wünsch dir noch ganz viel Spaß!

franzi hat gesagt…

Die Abenteuer nehmen aber auch kein Ende Mensch...ich befürchte du wirst dich hier zu Hause furchtbar langweilen :o)

dicken kuss und ganz liebe Grüße
Franzi